Erschienen im Eichen-, Linden-, Kastanienblatt am 17.April 2021 Wo.15 Ausgabe Nr. 1598
Vorweg:
betrifft: Facebook Eintrag von Erik Ballmeyer (Ortsbürgermeister von Venne) am 11.04.2021.
Auch wir, die Bürgerinitiative Venneresch wollen nicht „zetern“ und „nur Haare in der Suppe finden“, sondern wir haben einfach eine andere Vorstellung von einer verantwortbaren Zukunft für die Gemeinde Ostercappeln und insbesondere dem Ortsteil Venne. Wenn aber Kritik und andere politische Konzepte, „als Unkenrufe“ und „Knüppel zwischen den Beinen“ (siehe Facebook Eintrag Herr Ballmeyer) verunglimpft werden, ist eine konstruktive politische Auseinandersetzung auf Augenhöhe wirklich schwierig und scheinbar auch nicht gewünscht.
Es ist bedenklich, dass gerade der Bürgermeisterkandidat der CDU Fraktion für die Gemeinde Ostercappeln, Erik Ballmeyer, so denkt.
Zur Sache siehe oben:
Okay, es scheint schon Wahlkampfstimmung zu sein!
Wer unseren Artikel im ELK Nr.1591 und Nr.1595 gelesen hat, der weiß, dass von einer nicht repräsentativen Umfrage unter Gewerbetreibenden der Gemeinde Ostercappeln die Rede war. Wir haben definitiv nicht Alle (aber mehr als 20) im Dialog gefragt und das war auch nicht unser Anspruch. Wir wollten einen ungefähren Eindruck erhalten, wieviel heimische Gewerbetreibende sich für die geplante Gewerbefläche (B-Plan 68 an der B218 in Venne) überhaupt interessieren. Nicht mehr und nicht weniger!
Da es keine offizielle Befragung war, haben wir die Namen nicht veröffentlicht und werden dies aus datenschutzrechtlichen Gründen auch nicht tun.
Die Bürgerinitiative Venneresch ist gegen die Erweiterung des Gewerbegebietes an der B218, JA, und das aus vielen mittlerweile bekannten Gründen (https://bivenneresch.com/). Sicher aber nicht gegen heimisches Gewerbe.
Falls die Erweiterung dann doch kommt, ist die Bürgerinitiative für die Ansiedelung kleiner heimischer Betriebe, aber gegen die Ansiedlung von Großbetrieben, die unsere Landschaft optisch erschlagen. Unsere Initiative wäre dann für ein möglichst begrüntes, zukunftsweisendes und nachhaltiges Gewerbegebiet mit Ausgleichsflächen vor Ort (https://bivenneresch.com/).
Dass die z.Zt. in der Gemeinde Verantwortlichen, unserer Meinung nach, zu wenig Sinn für Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit haben, hat sich in den letzten Jahren deutlich gezeigt!
Hier nur einige aktuelle Beispiele:
– Abholzung der Bäume an der B218 im Ortskern Venne bei den Straßensanierungsarbeiten (ca. 25 Bäume – es wurde hier nur eine Ausgleichszahlung getätigt, aber keine Ausgleichsbäume gepflanzt)
– Die rabiaten Baumfällarbeiten am Kammweg in Ostercappeln hinterm Sportplatz in der Brut und Setzzeit (das darf kein Bürger)
– Die lieblose Bepflanzung entlang der Schallschutzwand bei Häcker und am dortigen Regenrückhaltebecken. Viele Büsche sind vertrocknet und werden nicht nachgesetzt (trotz mehrfachen Hinweisen aus der Bevölkerung). Apropos: Warum wurde nicht ein ortsansässiges Unternehmen mit der Bepflanzung und Pflege beauftragt?!
– Keine verpflichtenden ökologischen Auflagen wie Photovoltaik, Gründächer oder andere nachhaltige Energiekonzepte für die neuen Gewerbe- und Wohngebiete. (die zumal dauerhaft auch ökonomisch wären)
…
Schön jedoch, was auf der Mühleninsel passiert, das freut uns sehr für Venne. Aber die Initiative dafür ging nicht von der Gemeinde aus, sondern von Dr. Kai Behnke, der auf der Suche nach einer Fläche für sein AKA-Projekt (aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück, https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/) war. Aber immerhin die Gemeinde hat dankbar zugegriffen! Sie scheint im Wahljahr 2021 verstanden zu haben, dass der Erhalt der Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer mehr Wählern wichtig ist.
Engagiert für Ostercappeln
und für eine konstruktive politische Auseinandersetzung
die
Bürgerinitiative Venneresch.
Bitte beachten Sie, dass die Frist zur Abgabe von Stellungnahmen der Einwohner im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Erweiterung des Gewerbegebietes B218 in Venne nur noch bis zum 07. Mai 2021 läuft. Bis dahin müssen alle Stellungnahmen im Rathaus in Ostercappeln eingegangen sein.
Aus unserer Sicht ist es noch nicht zu spät die eigene Stellungnahme an die Gemeinde Ostercappeln zu schreiben. Wer Unterstützung hierzu benötigt, darf sich gerne bei uns melden.