Bürgerinitiative VENNERESCH

(erschienen im ELK am 29. Januar 2022, Nr. 1637)

Gesunde Böden bringen nicht nur gesunde Nahrung hervor. Sie bieten zahlreichen Arten Lebensraum – und sind ein Schlüssel zur Rettung des Klimas!

Forscher und Macher haben dieses Potential erkannt und machen verlorenen (verseuchten) Boden mit Hilfe von Bakterienkulturen und Pilzen „wieder gut“.

Wie wollen wir Menschen gesund bleiben, wenn es die Umwelt und die Böden, von denen wir leben, nicht sind? Wir müssen Böden als lebendigen Organismus respektieren und nicht als Versiegelungsfläche missbrauchen. „Derzeit wird in Deutschland täglich eine Fläche von ca. 72 Fußballfeldern versiegelt, das sind ca. 52 ha. Dieses ist deutlich mehr als von der Bundesregierung vorgegeben.“ „Weltweit verlieren wir 100.000 Quadratkilometer guten Boden jährlich.“ (Quelle: ZDF plan b vom 22.01.2022, 17:35 Uhr) Dies entspricht in etwa der 2,5-fachen Fläche der Schweiz.

Moderne Gemeinden, wie zum Beispiel die Gemeinde Mainleus in Oberfranken, denken anders! Nicht wie augenscheinlich in Ostercappeln – „Je mehr Gewerbefläche, desto besser“. Stattdessen agiert man nachhaltig und zukunftsgerichtet und erkennt: „Unser Boden ist eine überaus kostbare und endliche Ressource“ – In einem ehemaligen Industrieareal wird Asphalt und Beton wieder aufgebrochen, Böden entsiegelt und renaturiert. Bürgermeister Robert Bosch (CSU): „Wir müssen unsere Flächen einfach anders nutzen, anstatt weiter Flächenfraß zu betreiben‘.“ (Quelle: ZDF plan b vom 22.01.2022, 17:35 Uhr)

Guter Boden wie auf unserem VENNER ESCH kann bis zu 150 Liter Wasser pro Quadratmeter aufnehmen in einer Stunde, zum Vergleich – im Ahrtal regnete es 200 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 2 Tagen. Die daraus folgende Katastrophe haben sicherlich noch alle gut im Gedächtnis.

Wollen wir gesund bleiben und nicht irgendwann überschwemmt werden in unserer Gemeinde? Sicherlich gibt es in Venne auch Gebäude, die auf einem Hügel liegen und somit nicht bei Hochwasser gefährdet sind … allerdings ist das wohl nur eine Handvoll.

Der Großteil von Venne wäre potenziell sehr wohl betroffen.

Nach uns die Sintflut? Nicht mit uns, wir haben die Erde nur von unseren Nachkommen geliehen. Geld und Asphalt sind nicht essbar – oder?

Apropos Arbeitslosigkeit: „Die MaßArbeit registrierte in den Gemeinden Bad Essen, Bohmte und Ostercappeln für den Oktober 322 arbeitslose Empfänger von Arbeitslosengeld (ALG) II.“ (Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Osnabrück von 04.01.2022). Laut NOZ vom 04.01.2022 lag die Arbeitslosenquote lediglich bei 2,7 %. Die Situation des Fachkräftemangels wird von weiterer Gewerbeansiedlung sicherlich nicht entspannt sondern spitzt sich noch weiter zu!

Aus unserer Sicht also der falsche Weg.

Wenn Sie unsere Meinung teilen oder auch eine andere Meinung vertreten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf: Email: wirwollendasnicht@web.de https://bivenneresch.com/